
Goldener Ring über Uri
Ein Buch vom Erleben und Denken unserer Bergler
1991. 288 Seiten. Gebunden
Umschlaggestaltung von
Nina Rothfos
ISBN 9783250101536
Der Kanton Uri, das alte Passland am Gotthard, ist heute jedem transeuropäischen Autotouristen auf dem Weg nach Italien bekannt als eine sich durch Hochtäler windende, im Gotthardtunnel verschwindende Autobahn. Links und rechts dieser modernen Reduktion ragen steile Felswände hoch, nicht selten in den Himmel, und es hat den Anschein, das enge Tal mit den Betonbändern sei es denn, das Land, das den trutzigen schwarzen Stierkopf mit dem blutroten Nasenring auf aggressivem Gelbgrund im Wappen trägt.
»Goldener Ring über Uri«, 1941 erstmals erschienen, gehört zweifellos »zu den wichtigsten Büchern, die in unserem Land geschrieben worden sind«, so der Schweizer Kritiker Hugo Leber. Was Eduard Renner in seinem Werk unternimmt, ist der Nachweisversuch, dass bei den Berglern das magische Weltbild wie selbstverständlich mit dem christlichen einhergeht, dass sich Magie und Christentum vertragen. In diesem Kräftespiel sieht Renner die Möglichkeit für den Bergler, die Welt zu erleben und zu bestehen. Und diesem Kräftespiel geht er in seinem Buch behutsam nach.