Jean Rudolf von Salis
Letzte Aufzeichnungen

Mit einem Vorwort von Thomas von Salis und einem Nachwort von Klara Obermüller
1996. 208 Seiten. Halbleinen

ISBN 9783250103578

Jean Rudolf von Salis – Schweizer von Geburt, Europäer aus Neugier

Jean Rudolf von Salis war ein Homme de lettres unter den Historikern, ein Zeitgenosse, der aufmerksam die Gegenwart beobachtete: seine während des Zweiten Weltkriegs gesendeten Radiokommentare, die »Weltchronik«, war ein Lichtblick in dunkler Zeit. Beobachten hieß für ihn Schreiben. So vermaß er mit dem Blick des Historikers auch sein eigenes Leben. Bis kurz vor seinem Tod notierte er Begegnungen, Reflexionen, Gedanken zur Politik und hatte sich persönlich gewünscht, diese »Letzten Aufzeichnungen« in einem Buch zu sehen.
Neben seinen Begegnungen mit Thomas Mann, Peter Ustinov, Ricarda Huch und einem Essay zu Gottfried Keller finden wir eine mit »Rechenschaft« überschriebene Reflexion über sein Metier und sein letztes großes Memorandum für ein vereintes Europa. Im Zentrum des Bandes stehen aber die Aufzeichnungen, die von Salis nach seiner Emeritierung verfasste. In ihnen lässt er sein Leben Revue passieren und prüft, ob es als Stoff für einen Roman oder eher für eine Autobiographie taugt. Er sondiert die Möglichkeiten des Romans und versucht sein Leben unter der Maske der Fiktion zu fassen, sucht seine Lösung der »Aufgabe: mit dem Geheimnis des Lebens leben, weil – vielleicht – das Geheime die Chiffre ist für den Sinn der Welt.«




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